Falke, Eule & Bussard hautnah

Am Freitag, den 22.7.22  empfingen die Wurzelzwerge ganz besonderen Besuch. Die Falknerei Garuda aus Weil im Schönbuch kam mit 3 Greifvögeln und 3 Eulen. Einige Kinder hörten sofort nach Ankunft der großen Vögel ungewöhnlich aufgeregtes piepsen aus den umliegenden Büschen.  Der „Greifvogelalarm“, der am Kindergartenplatz heimischen Waldvögel, scheint sehr gut zu funktionieren!

Alle Kinder setzten sich gespannt und wurden gebeten während der Vorstellung keine Stöcke oder ähnliche Gegenstände hochzuhalten und nicht herumzurennen, weil das die Vögel sehr unruhig macht. 

Als erstes durften die Kinder das Sakerfalkenweibchen Malvine kennen lernen. Die Falknerin setzte Malvine eine Lederhaube auf, sodass sie nichts sehen konnte. Dann nahm sie den Greifvogel auf ihren Lederhandschuh und kam mit ihm ganz nahe heran. Jedes Kind durfte Malvines großen Fänge mit den langen, spitzen Krallen streicheln. 

Nebenbei erfuhren die Kinder viel spannendes und wissenswertes über Greifvögel. Falken zum Beispiel sind die schnellsten Vögel der Erde. Sie können eine Fluggeschwindigkeit von 150 km/h erreichen, im Sturzflug (beim Jagen der Beute) werden Sie sogar noch um ein vielfaches schneller als ein Auto auf der Autobahn (bis zu 250 km/h). Interessant war auch, dass Greifvögel nur Fleisch fressen und ihre Augenfarbe Auskunft darüber gibt, ob es sich bei dem Vogel um einen Tag-, Nacht-, oder Dämmerungsjäger handelt. Während der Show musste Malvine und die anderen Vögel jedoch nicht jagen sondern bekamen zur Belohnung für ihre Flugkünste ein totes Küken zu fressen. Die Falknerin erzählte außerdem, dass Falken ihre Beute in der Regel erst durch einen kräftigen Schlag mit den Fängen auf den Kopf des Beutetiers k.o. schlagen. Mit den Krallen halten sie das Tier dann fest um es mit ihrem „Falkenzahn“ (der direkt vorne am Schnabel ist) zu erlegen.

Neben Malvine durften die Kinder noch das Turmfalkenweibchen Mila bestaunen. 3 mutige Kinder trauten sich sogar den Lederhandschuh anzuziehen und  Mila herbeizurufen. Sie kam dann angeflogen und setzte sich auf dem Handschuh der Kinder ab. Auch die  kanadische Eule Holly begeisterte die Kinder. Sie war zuerst sehr nervös, führte dann aber doch ihre Flugkünste vor, indem sie auf Zuruf von einem Podest zum anderen flog und danach genüsslich ein paar Küken hinunterwürgte. Außerdem staunten die Kindern darüber, wie sagenhaft weit Eulen ihre Köpfe drehen können.

Großes Verständnis hatten die Wurzelzwerge für Lesander, den Adlerbussard. Er hatte an diesem Tag leider keine Lust auf Vorstellung und blieb einfach auf der Hand der Falknerin sitzen.

Am Ende hatte jedes Kind die Möglichkeit selbst in den Falknerhandschuh zu schlüpfen um eine kleine Eule auf die Hand zu nehmen. Es war ein sehr schöner Vormittag und es hat allen sehr viel Spaß gemacht diese besonderen Tiere einmal ganz aus der Nähe bestaunen zu können.

(Text: C. Burger/Fotos: S. Burger)