Nachts im Wald

Traditionell dürfen unsere Wildkatzen (die Vorschulkinder) kurz vor Ende des Kindergartenjahres ihren Wurzelzwerg-Wald bei Nacht besuchen. Tagsüber bewegen sich die Kinder sicher im Wald. Sie kennen die Wege, jede Wurzel und jeden Baum. Doch wie ist es nachts? Aufgeregt und voller Spannung wurde schon lange im Vorfeld diesem Ereignis entgegengefiebert.

Anfang Juli war es dann endlich soweit. Bei einem gemütlichen Grill-Abendessen wurde noch einmal gemeinsam Kraft für den anstehenden nächtlichen Ausflug gesammelt. Die Zeit bis zur Dämmerung wurde mit Spielen wie Fledermaus & Motte gefüllt. Ein Kind ist dabei die Fledermaus und versucht mit verbundenen Augen ein anderes Kind (die Motte) zu fangen. Die Fledermaus sendet dabei Schallwellen, indem es immer mal wieder „Motte“ ruft. Sobald die Motte gerufen wird, sendet diese die Schallwellen mittels Klatschen zurück. Die anderen Kinder sind die schützenden Bäume und geben acht, dass sich die Fledermaus nicht verfliegt oder verletzt. Toll war, dass sich später tatsächlich eine echter Fledermaus blicken ließ. Auch entstand beim Warten auf die Dunkelheit eine kunstvolle Streichholzburg, die den leuchtenden Abschluss des Abends bildete. Die meist gestellte Frage an diesem Abend war mit Sicherheit: „Wann gehen wir endlich in den Wald?“

Dann endlich war es dunkel genug um die Expedition zu starten. Ohne Taschenlampen folgten die Kinder mutig einem Glühwürmchenweg und fanden an dessen Ende leuchtende Käfer und Spinnen. Am Geheimwegplatz durften die Kinder dann auf eigene Faust mit ihren Taschenlampen die berühmt berüchtigte „Waldgeisterbahn“ erkunden. Begeistert wurden kunstvolle, gruselige oder lustige Baumgesichter entdeckt. Spinnen, Schlangen und andere Fabelwesen brachten die Kinder zum Lachen, Gruseln und Staunen.

Danke an alle, die am Vormittag bei strömendem Regen zusammen mit den kleineren Kindern das Wunderwerk Waldgeisterbahn vollbracht haben! Ihr habt echte Outdoorqualitäten bewiesen!

(Text: C. Burger /Bilder: N. Bierik u. J. Fügel)